(Un-)zeitgemäß

 

Die Gefahr, sich gänzlich zu verirren,

ist im Wald,

den man vor lauter Bäumen nicht sieht,

besonders groß.

 

Wenn die Klugen immer nachgeben,

wird die Welt bald

von den Dummen regiert,

auf dem Weg dahin sind wir schon.

 

Des einen Leid ist des anderen Freud',

die Mächtigen suchen zu entscheiden,

auf welcher Seite man zu stehen hat,

wer gerade mal Freund oder Feind ist.

 

Mein Auto, mein Boot, mein Pferd,

kann da mehr oder weniger unvermittelt

zum Fluchttransportmittel degradiert werden.

In eine Fremde, wo man unwillkommen ist.

 

Irren wir gerade suchend durch den Wald,

gehören wir zu den herrschenden Dummen,

oder der schweigenden Mehrheit,

als Teil einer unkritisch konsumierenden Masse?

 

Heute ist heute,

es geht alles vorüber, es geht alles vorbei,

davon geht die Welt nicht unter.

Vielleicht aber doch?

 

Wer wandert, braucht nur was er tragen kann.

Und das ist nicht besonders viel.

Hoffnung und Glaube wiegen nichts.

Doch das Herz kann einem rasch schwer werden...

 

@Gabriele 01.06.2017

 

 

 

 

 

 

"Hinter der Fassade

von Macht

bleibt den Diktatoren

nichts."

 

Abdalla al-Omari (Artist)